3. September 2024Claudia Otte
Umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen wegen des Verdachts der illegalen Entsorgung belasteter Böden im Tagebau Garzweiler
Die im Baustoffsektor tätigen Beschuldigten sind verdächtig, mehrere tausend Lieferdokumente von Entsorgungsbetrieben gefälscht zu haben, um mit Schadstoffen belasteten Bodenaushub nicht kostspielig entsorgen zu müssen, sondern tonnenweise illegal im Tagebau Garzweiler Jüchen zu entladen. Den Kunden wurde mit diesen gefälschten Belegen die ordnungsgemäße Entsorgung vorgespiegelt und entsprechend hoch in Rechnung gestellt.
Nach den bisherigen Erkenntnissen sollen sich der 56-Jährige und sein Sohn zur Durchführung der Transporte unter anderem von Großbaustellen teilweise mehrerer Subunternehmer bedient haben.
Die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in NRW (ZeUK NRW) ermittelt daher gegen die Beschuldigten wegen des Verdachts der Bodenverunreinigung, des unerlaubten Umgangs mit Abfällen, des banden- und gewerbsmäßigen Betruges sowie entsprechend begangener Urkundenfälschungen und Fälschungen technischer Aufzeichnungen.
Die Tatvorwürfe gehen auf eine Strafanzeige der Bezirksregierung Düsseldorf zurück. Aufgrund des Tatverdachts gegen die Beschuldigten haben die ZeUK NRW und eine zu diesem Zwecke eingesetzten Ermittlungskommission des LKA NRW die Ermittlungen aufgenommen. Diese werden durch die Vernetzungsstelle Umweltkriminalität im LKA NRW (VStUK) unterstützt.
Die Ermittlungen dauern – auch mit Blick auf etwaige weitere Tatbeteiligte – an.
Auskünfte erteilen ausschließlich die Pressesprecher der ZeUK NRW (Staatsanwalt Alexander Kilimann und Staatsanwalt Tobias Wendt) unter Pressestelle@sta-dortmund.nrw.de und 0231/926-26201 oder -24223.
Die ZeUK NRW und die VStUK wurden auf der Grundlage des Koalitionsvertrages der Landesregierung NRW Ende 2023/Anfang 2024 eingerichtet.
www.land.nrw/pressemitteilung/vernetzungsstelle-gegen-umweltkriminalitaet-geht-den-start
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