„Schockanruf“ und „Falsche Polizeibeamte“: Seniorinnen werden Opfer von Trickbetrügern – Hoher Schaden – Mettmann

In den vergangenen Tagen hat die Polizei im Kreis Mettmann leider zwei äußerst schwerwiegende Fälle von Betrugsdelikten zum Nachteil älterer Menschen registrieren müssen: In Hilden wurde eine 81 Jahre alte Frau Opfer eines so genannten "Schockanrufs" und verlor so rund 40.000 Euro.

Symbolbild: Polizei

In Mettmann wurde ein 85-Jährige gar um mehr als 100.000 Euro betrogen, nachdem sie von „falschen Polizeibeamten“ am Telefon unter Druck gesetzt wurde.

Die Polizei nimmt beide Vorfälle zum Anlass, um zum wiederholten Male eindringlich vor den Maschen der Trickbetrüger zu warnen!

Folgendes war geschehen:

Bereits am Montag (8. Juli 2024) erhielt eine 85-jährige Mettmannerin einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizist ausgab. Der Anrufer schilderte der Dame, in ihrer Nachbarschaft seien Einbrecher festgenommen worden. Da jedoch weitere Komplizen noch auf freiem Fuße seien, bestünde nun die konkrete Gefahr eines bevorstehenden Einbruches bei der Seniorin. Um den Schaden abzuwehren, würde nun die Polizei Bargeld und Wertgegenstände in sichere Verwahrung nehmen.

Durch geschickte Gesprächsführung setzte der Anrufer die Mettmannerin derart unter Druck, dass diese in den Folgetagen gleich mehrfach ihre Bank aufsuchte, um dort Geld abzuheben und Gold zu erwerben. Anschließend übergab die Frau dann ihr Geld und die Goldbarren an ihrer Wohnungstür an einen Abholer, ehe ihr am Freitag dämmerte, Opfer eines Betrugsdeliktes geworden zu sein. Insgesamt entstand für die Seniorin somit ein Vermögensschaden in Höhe von mehr als 100.000 Euro.

Einen ebenfalls erheblichen Vermögensschaden erlitt eine 81-jährige Hildenerin am Freitag (12. Juli 2024): Hier hatte gegen 10 Uhr ein Mann angerufen und sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft ausgegeben. Der Anrufer schilderte der Seniorin, ihr Sohn habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine junge Mutter ums Leben gekommen sei. Nun müsse die 81-Jährige eine Kaution zahlen, sodass ihr Sohn nicht in Untersuchungshaft müsse. Auch hier wurde die 81-Jährige am Telefon gezielt unter Druck gesetzt – mit dem Ergebnis, dass sie insgesamt 40.000 Euro an ihrer Haustür an einen Abholer übergab.

Die Polizei warnt vor den Maschen der Trickbetrüger und stellt zum wiederholten Male unmissverständlich klar:

Unter keinen Umständen werden Sie Polizei oder Staatsanwaltschaft am Telefon über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche „sichere Verwahrung“ nehmen. Auch werden keine sogenannten „Kautionszahlungen“ seitens der Polizei oder der Staatsanwaltschaft gefordert oder angenommen, um Angehörige, die eine angeblich schwere Straftat begangen haben, vor einer sofortigen Inhaftierung zu bewahren.

Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Rufen Sie die echte Polizei in einem eigenständigen Telefonat von ihrem eigenen Haustelefon unter der 110 an!

Quelle: Kreispolizeibehörde Mettmann

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