+++ Großrazzia in NRW: Schlag gegen Sozialbetrug und Ausbeutung, Durchsuchungen auch in Wuppertal ++

Mit einer groß angelegten Razzia sind Behörden in Nordrhein-Westfalen am Donnerstagmorgen (23.01.25) gegen Sozialbetrug und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse vorgegangen. Rund 100 Einsatzkräfte durchsuchten in fünf Städten – Wuppertal, Gelsenkirchen, Duisburg, Leverkusen und Krefeld – mehr als 50 Gebäude.

Einsatzkräfte der Ausländerbehörde kontrollieren einen Mann in dem Gewerbeobjekt. In einer Kontrollaktion in Wuppertal mit Ina Scharrenbach werden zahlreiche Personen kontrolliert. Foto: Gianni Gattus
Foto: Gianni Gattus

 An der Aktion beteiligten sich neben der Polizei auch der Zoll, die Ausländerbehörde, das Ordnungsamt, die Bauaufsicht und das Jobcenter.

Im Fokus der Ermittlungen standen aus Südosteuropa stammende Zugewanderte, die unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt und anschließend in unzumutbaren Arbeits- und Wohnverhältnissen ausgebeutet wurden. Kontrolliert wurden bis zu 100 Wohneinheiten sowie mehrere Arbeitgeber, die verdächtigt werden, von der Notlage der Betroffenen profitiert zu haben.

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) begleitete die Maßnahmen in Wuppertal und betonte die Wichtigkeit solcher Einsätze: „Mit diesen gezielten Kontrollen decken wir kriminelle Strukturen auf und schützen Menschen, die in gutem Glauben nach Deutschland gekommen sind. Gleichzeitig senden wir ein klares Signal an diejenigen, die den Sozialstaat ausnutzen.“

Neben dem Missbrauch von Sozialleistungen standen auch Verstöße gegen das Melderecht, problematische Wohnsituationen, Scheinarbeitsverhältnisse sowie Bau- und Hygienemängel im Fokus der Razzia. Ziel ist es, skrupellosen Netzwerken, die Menschen systematisch ausbeuten, das Handwerk zu legen.

Das Ministerium wies darauf hin, dass solche Strukturen nicht nur den Sozialstaat belasten, sondern auch die Würde der Betroffenen massiv verletzen. Die heutigen Maßnahmen seien ein wichtiger Schritt, um diese Praktiken konsequent zu bekämpfen. (C.O)

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