Bilanz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Stadt Essen während des Bundesparteitages der AfD

In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Essen, der Polizei Essen, der Messe Essen, den im Rettungsdienst eingebundenen Essener Hilfsorganisationen und weiteren Institutionen wurde über mehrere Monate ein umfassender Einsatzplan entwickelt. Dieser sah eine Vielzahl an präventiven Maßnahmen vor, um die notfallmedizinische Versorgung und den Brandschutz rund um die Veranstaltungen sicherzustellen und gleichzeitig die Aufrechterhaltung des Grundschutzes für die Stadt Essen zu gewährleisten.

Symbolbild Foto: Feuerwehr Essen

Für die Großveranstaltungen rund um den AfD-Bundesparteitag wurde die Anzahl der Einsatzkräfte deutlich erhöht. In der Spitze waren 420 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Stadtgebiet einsatzbereit, was eine Verdreifachung der regelhaften Personalstärke bedeutete. Die Leitstelle der Essener Feuerwehr wurde für ein möglichst erhöhtes Notrufaufkommen personell deutlich verstärkt. Zur Führungsunterstützung wurde ein Führungsstab bei der Feuerwehr eingerichtet, der den erhöhten Koordinierungsbedarf abdeckte.

Den Brandschutz am Messegelände und auf den Veranstaltungsflächen in der Stadt stellte die Berufsfeuerwehr gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren Essens sicher. Der Rettungsdienst wurde mit Einsatzkräften der Feuerwehr, des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, des Malteser Hilfsdienstes, der DLRG Essen und des THW OV Essen deutlich verstärkt und stadtweit mit Fußtrupps und Fahrzeugen verteilt eingesetzt. Als Anlaufpunkte für erkrankte und verletzte Personen wurden zwei Unfallhilfsstellen eingerichtet und betrieben.

Insgesamt wurden durch die Rettungskräfte an allen drei Tagen 38 verletzte Personen behandelt. An den Unfallhilfsstellen sind insgesamt 25 Personen vorstellig und großteils ambulant behandelt worden. Im Verhältnis zur prognostizierten Zahl an Demonstrierenden und ähnlich großen Veranstaltungen ist dies ein sehr niedriger Wert. Ob und wie viele Personen anderweitig betroffen waren und ggf. selbst ein Krankenhaus aufgesucht haben oder sich nicht in eine Behandlung begeben haben, ist uns nicht bekannt. Es wurden wenige Transporte durch Einsatzkräfte durchgeführt.

Besonders erwähnenswert ist, dass am Freitag auf dem Messegelände ein Mitarbeiter einer Messebaufirma, der aufgrund eines internistischen Notfalls einen Herzstillstand erlitten hatte, durch die anwesenden Rettungskräfte erfolgreich wiederbelebt werden konnte. Durch das schnelle Eingreifen konnte der Patient nach einer notärztlichen Behandlung lebend in ein Essener Krankenhaus transportiert werden.

Im Brandschutz gab es keine ereignisbezogenen Einsätze.

Bei allem Positiven gab es jedoch auch einen Unfall eines Rettungswagens der Essener Feuerwehr. Am Samstagabend gegen 19:50 Uhr verlor das Fahrzeug auf dem Rückweg von einem Einsatz während der Fahrt die hinteren linken Räder. Der Rettungswagen setzte auf und wurde dabei stark beschädigt. An Bord befanden sich zwei Mitarbeiter der Feuerwehr und eine Patientin. Verletzt wurde bei diesem Unfall glücklicherweise niemand.

Da es keine nachvollziehbare Ursache dafür gibt, wieso sich alle Radmuttern selbstständig gelockert haben könnten, wird bei der Polizei Essen eine Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Das Fahrzeug wurde nach einer Unfallaufnahme durch die Polizei in eine Fachwerkstatt abgeschleppt.

Wir danken allen beteiligten Einsatzkräften und können feststellen, dass wir für alle entstandenen Einsatzsituationen bestens vorbereitet waren.

Quelle: Feuerwehr Essen

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