26. Juli 2024Claudia Otte
19-Jähriger mit knapp 6.000 Euro Bargeld – Bundespolizei deckt Widersprüche auf
Gegen 9:25 Uhr kontrollierten Bundespolizisten im Hauptbahnhof Essen einen jungen Mann. Dieser gab gegenüber den Beamten an, dass er sich auf dem Weg nach Herne zu seinem Cousin befinde und dort für zwei Tage übernachten wolle. In seiner Jackentasche befanden sich insgesamt 5.800 Euro Bargeld. Auf die Frage, woher das Geld stamme, äußerte er, dass er dies nicht wisse, es sich jedoch um seines handele und er dieses nicht aus einer Erwerbstätigkeit erwirtschaftet habe. Wenig später gab er dann an, dass er diese Summe von seinem Onkel erhalten habe. Weitere Angaben machte er nicht. Die Uniformierten brachten den 19-Jährigen zur Bundespolizeiwache. Recherchen ergaben, dass dieser im Februar 2024 bereits wegen des Verstoßes gegen das Markengesetz in Erscheinung getreten war. Dabei soll er gefälschte Markenschuhe in Tschechien erworben und diese dann in Deutschland veräußert haben.
Die Erreichbarkeit sowie den Namen seines Onkels händigte der syrische Staatsbürger den Beamten aus. Bei einem Gespräch gab der Mann jedoch einen anderen Namen an, schilderte gegenüber den Polizisten aber, dass der junge Mann aus Klingenberg (Sachsen) nach München reisen sollte, um das Geld an einen Freund des 33-jährigen Onkels zu übergeben. Dieses sei für eine Operation eines Familienangehörigen in Syrien.
Der syrische Staatsangehörige (33) wurde in den Diensträumen der Bundespolizei vorstellig und legte den Einsatzkräften Lohnbescheinigungen und Nachweise über die Abhebung von Geldbeträgen über mehrere Monate vor. Hierbei verstrickte sich der Mann aus Goch jedoch zunehmend in Widersprüche.
Nach Rücksprache mit der Polizei Essen wurde das Bargeld beschlagnahmt. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche ein.
Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Dortmund
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